Sonntag, 25. Juni 2006
Rauschabstand: Broken Social Scene + The Most Serene Republic live im Prime Club
adolf loos, 16:34h
The Most Serene Republic sind wahnsinnig - das dürfte eigentlich jeder nach ungefähr 5 Minuten von Underwater Cinematographer begreifen. Trotzdem war es schön, diesen Wahnsinn noch einmal auf der Bühne bestätigt zu sehen: Ganz groß war nicht nur die Verneigung vor dem Kölner Dom, sondern vor allen Dingen der Einsatz von geräuchtem Fisch in der Performance.
Trotz ständiger Rhythmuswechsel, die das Mitnicken teilweise nicht einfach machten, blieben die Songs auf magische Weise zugänglich, und es war beeindruckend zu sehen wie die unzähligen Schichten des Albums immer wieder umgestellt wurden. Auch wenn gelegentlich das Gefühl aufkam, der Mixer bzw. die Prime-Club-Akkustik waren der Band nicht gewachsen, ein wirklich schöner Auftritt.
Während The Most Serene Republic in Vollbesetzung aus 6 Musikern besteht - davon übrigens 33% barfuß - spielten Broken Social Scene allein mit bis zu 5 Gitarren gleichzeitig, und gingen damit eindeutig über die klanglichen Möglichkeiten des Clubs. Sicher war es beeindruckend wie die Band zwischen Indie-Pop und Klangwällen oszillierte, die meiste Zeit war es allerdings einfach nur sehr laut und undifferenziert. Glücklicherweise gab es zwischenzeitlich immer wieder lichte Momente, in denen der Sound plötzlich zu passen schien und man einen Blick auf die Leichtigkeit bekam, mit der die Band auf dem Album begeistert. Ein etwas enttäuschender Abend, wäre The Most Serene Rebublic nicht gewesen. Nächstes Mal bitte wieder im Gebäude 9 - da ist der Zug nach Aachen auch stressfreier zu bekommen.
Trotz ständiger Rhythmuswechsel, die das Mitnicken teilweise nicht einfach machten, blieben die Songs auf magische Weise zugänglich, und es war beeindruckend zu sehen wie die unzähligen Schichten des Albums immer wieder umgestellt wurden. Auch wenn gelegentlich das Gefühl aufkam, der Mixer bzw. die Prime-Club-Akkustik waren der Band nicht gewachsen, ein wirklich schöner Auftritt.
Während The Most Serene Republic in Vollbesetzung aus 6 Musikern besteht - davon übrigens 33% barfuß - spielten Broken Social Scene allein mit bis zu 5 Gitarren gleichzeitig, und gingen damit eindeutig über die klanglichen Möglichkeiten des Clubs. Sicher war es beeindruckend wie die Band zwischen Indie-Pop und Klangwällen oszillierte, die meiste Zeit war es allerdings einfach nur sehr laut und undifferenziert. Glücklicherweise gab es zwischenzeitlich immer wieder lichte Momente, in denen der Sound plötzlich zu passen schien und man einen Blick auf die Leichtigkeit bekam, mit der die Band auf dem Album begeistert. Ein etwas enttäuschender Abend, wäre The Most Serene Rebublic nicht gewesen. Nächstes Mal bitte wieder im Gebäude 9 - da ist der Zug nach Aachen auch stressfreier zu bekommen.
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Platte der Woche: Akron/Family - Akron/Family
adolf loos, 16:28h
In meiner Jugend gab es musikalisch zwei Dinge die unabhängig vom Alkoholpegel beherrscht werden mussten, falls man irgendwie auf Coolness bedacht war: Stairway to Heaven, und zwei Nirvana-Songs auf einer Akustikgitarre spielen, sowie holprige Beats mit Fruity Loops basteln. Die Gitarre hatte den Vorteil, dass man sie im Sommer auch im Freien anstimmen konnte - außerdem war es natürlich möglich die Namen seiner Lieblingsbands mit fettem Edding auf das Holz zu malen. Interessant ist allerdings, dass es eigentlich nur wenig Synergie zwischen Gitarrenzupfen und Elektronik-Basteln gab.
Anders bei bei der Akron Family, die ihren Folk mit einem ganzen Bündel zusätzlicher Einflüsse verbinden. Je nach Stimmung kann die Elektronik dabei ganz brav im Hintergrund fiepen, oder zu droniger Größe anwachsen - oft schweigt sie auch einfach. Akron Family jetzt in die Schublade Folktronica zu stecken wäre allerdings viel zu einfach, denn was Vielschichtigkeit und schräge Choreinlagen zwischen Shout und Gesang angeht, stehen Akron/Family The Most Serene Rebublic in nichts nach. Überhaupt lässt sich die Band schlecht fassen, auch nicht mit Vergleichen. Zwischenzeitlich scheinen sich Parallelen zwischen Tom Yorkes Gesang und dem von Akron/Familys Ryan Vanderhoof abzuzeichnen, die dann im nächsten Moment wieder im Nichts verschwinden. Auch Sigur Rós könnte man in einigen Momenten anführen, aber nur wenn man sich vorstellt man hätte die Band als Ganzes verstimmt. Gerade weil Akron/Family sich schwer packen lässt, und immer auf der Grenze zwischen poppigem Folk und Experimentalkrach balanciert, ein sehr empfehlenswertes Album.
Anspieltipp: Running, Returning
www.akronfamily.com
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Hirnströme: Batlord live und unplugged!
adolf loos, 16:24h
Am Donnerstag ist Batlords Scorpio (Git., Vox) zu Gast im Studio...
Wenn am Donnerstag, 22.06.06 ab 22.00 Uhr der kompetente psychedelische Reiseveranstalter des Hochschulradio Aachen, "Hirnströme", den geneigten Hörer in den gewohnt entrückten Zustand jenseits der Pforten der Wahrnehmung geleitet, geschieht dies mit der tatkräftigen Unterstützung durch einen besonderen Gast: Scorpio, Sänger, Gitarrist und Mastermind der US-amerikanischen Band "Batlord" gibt sich die Ehre und stellt seine liebsten 60s Songs vor, steht in ausführlichen Interviews Rede und Antwort und wird drei Stücke des famosen Debüt-Albums "Songs to be buried to" in einer unplugged-Version live im Studio performen.
Zusätzlich gibt es Live-Aufnahmen des Konzerts der Band im hiesigen Malteserkeller, so dass alle in wohliger Erinnerung schwelgen, oder aber das Versäumte zumindest in Ansätzen nachholen können.
www.batlord.com
Wenn am Donnerstag, 22.06.06 ab 22.00 Uhr der kompetente psychedelische Reiseveranstalter des Hochschulradio Aachen, "Hirnströme", den geneigten Hörer in den gewohnt entrückten Zustand jenseits der Pforten der Wahrnehmung geleitet, geschieht dies mit der tatkräftigen Unterstützung durch einen besonderen Gast: Scorpio, Sänger, Gitarrist und Mastermind der US-amerikanischen Band "Batlord" gibt sich die Ehre und stellt seine liebsten 60s Songs vor, steht in ausführlichen Interviews Rede und Antwort und wird drei Stücke des famosen Debüt-Albums "Songs to be buried to" in einer unplugged-Version live im Studio performen.
Zusätzlich gibt es Live-Aufnahmen des Konzerts der Band im hiesigen Malteserkeller, so dass alle in wohliger Erinnerung schwelgen, oder aber das Versäumte zumindest in Ansätzen nachholen können.
www.batlord.com
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